Zahnimplantate – Künstliche Zahnwurzeln

Ein gutes Zahnimplantat sorgt für ein perfektes Gebiss, ohne Schwierigkeiten beim Essen oder Sprechen zu verursachen. Zahnimplantate sind künstliche Zahnwurzeln, die in den Kiefer eingepflanzt werden, um Kronen, Brücken oder Prothesen fest zu verankern. Diese dentale Konstruktion wird in der Fachsprache als Suprakonstruktion bezeichnet. Das Einpflanzen von Zahnimplantaten ist ein ambulanter Eingriff, der durch eine örtliche Betäubung weitgehend schmerzfrei ablaufen kann. In manchen Fällen ist nicht genügend eigener Knochen vorhanden und der Knochen muss vorher aufgebaut werden. Der Knochenaufbau wird als Augmentation bezeichnet.

Ein schönes Gebiss mit Zahnimplantaten
Zahnimplantate sind schraubenförmig und bestehen meist aus Titan, seltener aus Kermaik. © juhy13 – Istockphoto.com

Vorteile Zahnimplantate

Zahnersatz, der von einem Implantat getragen wird, kann medizinische sowie ästhetische Vorteile bieten. Ein sehr großer Vorteil von Zahnimplantaten ist, dass sie sich mit der Zeit wie eigene Zähne anfühlen und nicht das Gefühl eines Fremdkörpers vermitteln. Haftprobleme oder Druckstellen, wie sie häufig bei Prothesen auftreten, werden durch Zahnimplantate vermieden. Für Außenstehende wird der Unterschied zwischen echtem und künstlichem Zahn nicht erkennbar sein. Mit einem guten Zahnimplantat kann der Patient unbeschwert leben, ohne dass etwas verrutscht oder auf verschiedene Lebensmittel, wie knackige Äpfel, verzichtet werden muss.

Knochenschwund vermeiden

Weiterer Vorteil von Zahnimplantaten ist, dass für das Überbrücken von Zahnlücken keine Zahnsubstanz abgetragen werden muss. Zudem kann Knochenschwund durch ein Zahnimplantat verzögert oder sogar verhindert werden. Deswegen sollten Zahnimplantate zügig nach dem Verlust eines Zahnes eingesetzt werden. Dabei entscheidet sich der Zahnarzt entweder für eine Sofortimplantation oder eine Zahnimplantation nach zwei bis drei Monaten. Bei einer Sofortimplantation werden Entfernung und Implantation in einer Sitzung vorgenommen. Jedoch ist es wesentlich vorteilhafter Zahnimplantate 2 bis 3 Monate nach dem Zahnverlust anzubringen, denn dann sind Entzündungen in der Regel ausgeheilt und neues, gesundes Knochengewebe hat sich aufgebaut.

Verlust der Suprakonstruktion

Ist der Zahnersatz an einer künstlichen Zahnwurzel befestigt, kann diese Suprakonstruktion jedoch auch Probleme bereiten oder sogar scheitern. Zahnimplantate versuchen nach dem ambulanten Eingriff häufig Blutergüssen, Wundschmerzen oder Schwellungen. Bei einer gewissenhaften Pflege der Zahnimplantate werden diese Beschwerden jedoch schnell verschwinden. Bei schlechter Mundhygiene kann es jedoch zu einem Implantatverlust kommen, denn dann können die Entzündungen sehr schwerwiegend verlaufen und die Zahnimplantate werden vom Körper abgestoßen. Ebenso das Rauchen kann das Verbreiten von Entzündungen begünstigen und zu einem Verlust von Zahnimplantaten führen. Zahnimplantate sind jedoch in über 90 Prozent der Fälle erfolgreich und bereiten nach dem Abheilen keine Probleme mehr.