Jeder Mensch hat einen unterschiedlichen Zahnfarbton – das kann unter anderem weiß, gelblich oder gräulich sein. Zudem verändert und verdunkelt sich die Farbnuance der Zähne mit der Zeit, zum Beispiel durch die Farbstoffe in Nikotin, Wein oder Tee. In den seltensten Fällen liegt bei dunklen Zahnfarben eine Krankheit zu Grunde. Deswegen entscheiden sich immer mehr Menschen für ein Bleaching. Diese Methode der Zahnaufhellung ist in Hollywood bereits Alltag, ohne ein Bleaching traut sich kaum ein Star auf den roten Teppich oder vor die Leinwand. Bleaching schadet den Zähnen in der Regel zwar nicht, wenn man es nicht übertreibt, trotzdem gibt es bei der Zahnaufhellung auch Risiken.
Was passiert beim Bleaching?
Vor dem Bleaching werden die Zähne zunächst professionell gereinigt, denn die Zähne werden mit Wasserstoffperoxid oder Carbamidperoxid gebleicht und dringt diese Substanz durch Löcher in den Zahn ein, kann der Zahnnerv geschädigt werden. Gelangen die Bleichmittel an die Zähne beginnen sie sofort zu zerfallen und setzen im Mund aktiven Sauerstoff frei. Dieser gelangt durch den Zahnschmelz und bindet dort die Farbstoffe, um sie in farblose Substanzen umzuwandeln. Dabei spricht man vom oxidativen Bleaching. Klassisches Bleaching zeigt jedoch keine Wirkung bei angeborenen Verfärbungen oder nach einer Wurzelbehandlung. Es gibt jedoch auch das Internal Bleaching, bei dem abgestorbene Zähne mit einem Bleichmittel gefüllt werden.
Reduktives Bleaching
Beim reduktiven Bleichen wird den Verfärbungen der Zähne mittels Schwefelverbindungen Sauerstoff entzogen. Kommen die Zähne wieder mit Sauerstoff in Berührung, was natürlich nicht zu vermeiden ist, werden sie jedoch schneller wieder dunkel als beim oxidativen Bleichen.
Office-Bleaching
Die teuerste Variante des Bleachings ist das Office-Bleaching oder auch Power-Bleaching genannt, dafür ist diese Methode auch am schnellsten und wirksamsten. Auf die Zähne wird ein Bleichgel aufgetragen, eine spezielle Bleichlampe unterstützt den Prozess. Das Gel bleibt für ca. 20 Minuten auf den Zähnen und das Ergebnis kann bis zu acht Farbnuancen heller als der ursprüngliche Farbton ausfallen. Diese Form des Bleichens hält für ca. drei Jahre.
Home-Bleaching
Der Zahnarzt bietet zudem das Bleichen für zu Hause an. Dabei wird ein Gesichtsabdruck genommen und danach individuelle Plastikschienen gefertigt. In diese Konstruktion wird Bleichgel gefüllt und die Schiene wird für zwei Wochen nachts getragen. Das Gel ist jedoch geringer dosiert als beim Office-Bleaching und eine Aufhellung von bis zu sechs Farbnuancen ist möglich. Auch dieser Effekt hält für ca. drei Jahre.
Whitestrips aus der Apotheke
Die günstigste Variante des Bleichens sind Whitestrips, die es für einen relativ geringen Betrag in der Apotheke zu kaufen gibt. Das Peroxidgel in den durchsichtigen Streifen ist gering dosiert und kann die Zahnfarbe nur um bis zu drei Stufen aufhellen. Die Streifen werden zweimal täglich für ca. eine halbe Stunde auf die Zähne geklebt und das Ergebnis hält für maximal ein Jahr an.
Risiken
Bleaching ist grundsätzlich nicht für Jugendliche und Schwangere geeignet. Trägt man eine Zahnspange, hat Risse im Zahnschmelz, sehr empfindliche Zähne oder frei liegende Zahnhälse ist ebenso vom Bleaching abzuraten. In der Regel schadet ein professionelles Bleaching den Zähnen nicht, jedoch können die Zähne nach der Behandlung überempfindlich reagieren oder das Zahnfleisch wird gereizt, was jedoch nach kurzer Zeit wieder verschwindet. Der Grund liegt darin, dass Peroxid den Zähnen Wasser entzieht, dieses Wasser sammelt sich nach der Zeit wieder von selbst an. Bleaching sollte nicht mehr als zweimal im Jahr vorgenommen werden.