Zahnarztangst – Panik vor dem Zahnarzt

Während der Grieche Hippokrates (460 bis 377 vor Christus) noch bei Zahnschmerzen ein glühendes Eisen empfahl, mit dem der Nerv im Zahn verbrannt werden sollte, ist die heutige Zahnmedizin wesentlich schmerzfreier. Trotzdem leidet ein Großteil der Bevölkerung an Zahnarztangst. Sehr oft vertreten sind leichte Formen der Zahnarztangst, es gibt jedoch auch extreme, krankhafte Formen der Angst vor einer Zahnbehandlung. Diese Ängste können so weit gehen, dass der Patient den Besuch so lange meidet bis die Zähne völlig mit Karies zerfressen sind. Deswegen sollte Zahnarztangst nicht unterschätzt werden. Es gibt verschiedene Therapieformen für eine Zahnbehandlungsphobie.

Symptome Zahnarztangst

Leidet ein Patient an einer ausgeprägten Form der Zahnarztangst, kann sich das sogar schon Tage vor dem anstehenden Besuch beim Zahnarzt in Symptomen wie Zittern, Übelkeit, Schweißausbrüchen, Schwindel, Herzrasen oder sogar einem Kreislaufkollaps äußern. Vermeiden diese Menschen dann den Besuch beim Zahnarzt, entsteht ein Teufelskreis, denn sind die Zähne von Karies zerfressen, sieht das nicht nur schlimm aus, sondern verursacht zusätzlich Mundgeruch. Viele Menschen mit Zahnarztangst treiben sich damit in eine soziale Isolation und leiden permanent an Zahnschmerzen. Das kann soweit gehen, dass zur Betäubung der Schmerzen zu Tabletten und Alkohol gegriffen wird bis eine Sucht daraus entsteht.

Gründe für eine Zahnbehandlungsphobie

Es gibt vielfältige Gründe für eine Zahnbehandlungsphobie. Häufig ist der Grund eine schlechte Erfahrung aus der Vergangenheit, die Patienten fühlen sich hilflos dem Zahnarzt ausgeliefert, denn sie können der Situation nicht entfliehen oder sprechen. Ebenso die Ungewissheit vor Schmerzen bzw. dem Verlauf der Behandlung verursachen oft eine Zahnarztangst. Viele Menschen haben für diese Art der Emotionen eine genetische Veranlagung und können anderen Menschen allgemein nicht vertrauen. Gegen eine extreme Form der Zahnarztangst kann eine Therapie helfen.

Therapie

Vor einer Therapie muss der Arzt einen ausführlichen Befund erheben, um die Gründe für die Zahnarztangst möglichst exakt bestimmen zu können. Viele Psychologen sind auf Zahnbehandlungsphobien spezialisiert und können dem Patienten hilfreiche Therapieformen anbieten. Einige Zahnärzte verfügen auch über Zusatzqualifikationen und können Angstpatienten selbst behandeln, zum Beispiel mit Hilfe einer Hypnose. Einige Zahnärzte behandeln Patienten mit Zahnarztangst unter Vollnarkose, jedoch ist es immer die bessere Alternative, die Angst aktiv zu bekämpfen. Es gibt beispielsweise verschiedene Entspannungs- und Atemtechniken, wie beispielsweise autogenes Training. Übt man diese Techniken ausreichend, können diese beim Zahnarztbesuch helfen sich zu entspannen und die Zahnarztangst zu vergessen.