Die Kieferorthopädie ist ein spezieller Bereich der Zahnmedizin, bei der die Fehlstellung des Kiefers bzw. der Zähne im Mittelpunkt steht. Ein Kieferorthopäde kann beispielsweise mit Hilfe einer Zahnspange die Zähne korrigieren. Aus ästhetischer sowie gesundheitlicher Perspektive ist die Kieferorthopädie ein sehr wichtiger Bereich der Zahnmedizin.
Unterschied Kieferorthopädie und Kieferchirurgie
Die Kieferchirurgie befasst sich ebenso mit der Fehlstellung von Kiefer und Zähnen. Die Kieferorthopädie ist aber, im Gegensatz zur Kieferchirurgie, nicht für Operationen am Kiefer zuständig. In der Kieferorthopädie werden in den meisten Fällen Zahnspangen angepasst und damit Zähne korrigiert. Denn Fehlstellungen können Schmerzen verursachen und gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Fast jeder zweite Mensch bekommt in seinem Leben eine Zahnspange, besonders oft im Jugendalter.
Dank Kieferorthopädie können schon in jungen Jahren die Zähne korrigiert werden. © PaulSimcock – Istockphoto.com
Unsichtbare Zahnspangen
Es gibt vielfältige Arten von Zahnspangen, grundsätzlich ist eine Zahnspange fest oder locker. Zudem gibt es unsichtbare Spangen, die zum Beispiel auf der Zahnrückseite angebracht werden, aus Keramik oder durchsichtigem Kunststoff bestehen. Schwerwiegende Kieferfehlstellungen werden oft mit einer Kombination aus Kieferchirurgie und Kieferorthopädie behandelt. Operative Eingriffe (Kieferchirurgie) werden also zum Beispiel durch das Tragen einer Zahnspange (Kieferorthopädie) optimiert.
Schnarchen und Sprachstörungen
Bei Kieferfehlstellungen können Symptome wie Nacken- und Kopfschmerzen, Schwindel, Schnarchen sowie Sprachstörungen auftreten. Der Fachzahnarzt muss in den spezifischen Fällen entscheiden, ob eine Operation notwendig ist oder eine Korrektur mit Hilfe der Kieferorthopädie ausreicht.
Sportmundschutz
Zudem gibt es Kieferorthopäden sowie –chirurgen, die individuellen Sportmundschutz anfertigen. Denn schwere Verletzungen des Kiefers kommen bei Sportarten wie Boxen, Rugby, Reiten, Fußball und Handball sehr häufig vor. Ein Mundschutz kann einer langen, vielleicht mit Schmerzen verbundenen Behandlung vorbeugen, vor allem wenn er passgenau sitzt. In einem Dentallabor werden dafür Abdrücke von Ober- und Unterkiefer gemacht und anschließend ein angenehm zu tragender Mundschutz angefertigt. Besonders für Berufssportler lohnt sich diese Investition in die Gesundheit.
Die Kieferorthopädie fertigt auch individuellen Sportmundschutz an. © groveb – Istockphoto.com