Professionelle Zahnreinigung und Zahnpflege im Alltag

Mit der richtigen Mundhygiene im Alltag können schädliche Bakterien in Schach gehalten werden. Eine professionelle Zahnreinigung (PZR) kann diese Hygiene ergänzen, wird jedoch in der Regel nicht von den Krankenkassen bezahlt. Die Zahnreinigung im Alltag ist nicht immer einfach, denn oft fehlt es an der Zeit auch nach dem Mittagessen oder nach kleinen Snacks die Zähne zu putzen, das kann aber die Verbreitung der schädlichen Mikroben begünstigen, die sich innerhalb von Stunden nach einer Zahnreinigung schon wieder neu ausbreiten. Deswegen kann eine professionelle Zahnreinigung sinnvoll sein.

Der Zahnarzt nimmt eine professionelle Zahnreinigung vor
Nach einer professionellen Zahnreinigung gibt der Zahnarzt Tipps für die Pflege zu Hause. © Brzi – Istockphoto.com

Eine ausgeglichene Mundflora

Während die Mundhöhle eines Ungeborenen noch völlig steril ist, siedeln sich mit der Geburt eine Vielzahl von Mikroorganismen im Mund an. Eine ausgeglichene Mundflora trägt zu einem aktiven Immunsystems bei und hilft Viren abzuwehren. Jedoch kann es auch zu einer Störung des Gleichgewichts kommen, zum Beispiel durch zu viel Zucker und Zahnbelag. Dann beginnt das Bakterium Streptococcus mutans sich plötzlich vermehrt auszubreiten.

Streptococcus mutans

Streptococcus mutans zählt zu den schädlichsten Bakterien im Mund, es wandelt Zucker und Kohlenhydrate in Säuren um, das greift die Zahnsubstanz an, der Schmelz bröckelt und Karies führt schließlich zu faulenden Zähnen. Deswegen ist eine professionelle Zahnreinigung besonders bei vermehrtem Zahnbelag wichtig. Wer viele süßhaltige Speisen und Getränke zu sich nimmt, sollte eine verstärkte Zahnreinigung betreiben und öfter Zähne putzen.

Professionelle Zahnreinigung

Eine professionelle Zahnreinigung sollte grundsätzlich zweimal im Jahr vom Zahnarzt durchgeführt werden, denn bestimmte Stellen im Gebiss sind schwer zu erreichen, zum Beispiel die Zahnzwischenräume. Menschen, die Probleme mit der richtigen Zahnreinigungs-Technik haben, sollten eine professionelle Zahnreinigung sogar noch öfter in Betracht ziehen. Bei der PZR werden weiche Beläge und Zahnbelag auf den Zähnen sowie in den Zwischenräumen beseitigt.

Spezialpasten und Ultraschallgeräte

Der Zahnarzt hat eine große Auswahl an Möglichkeiten für die professionelle Zahnreinigung: Das reicht von einfacher Zahnseide über kleine Bürsten, Sandpapierstreifen, Ultraschall- und Polierinstrumente, Pulverstrahlsysteme, Spezialpasten und Lacke mit Fluorid. Zudem kann der Zahnarzt bei einer professionellen Zahnreinigung enge Spalten versiegeln, um das Einnisten von Karies zu verhindern.

Zahnpflege im Alltag

In der Regel reicht es als Zahnreinigung aus, die Zähne zweimal am Tag gründlich zu putzen, wer jedoch oft süße Speisen und Getränke verzehrt, sollte sich auch die Zähne öfter putzen bzw. öfter zur professionellen Zahnreinigung gehen. Es empfiehlt sich Süßes während der Hauptmahlzeiten zu verzehren und nicht als Snack für Zwischendurch. Nach dem Verzehr saurer Nahrungsmittel raten Experten dazu erst nach ca. einer ganze bis einer halben Stunde Zähne zu putzen, denn sonst wird die Säure im Mund verteilt und schadet dem Zahnschmelz. Zahnseide sollte ein weiterer, wichtiger Bestandteil der Zahnreinigung sein. Für jeden Zwischenraum sollte dabei ein unbenutztes Stück Seide verwendet werden, anschließend ist es wichtig den Mund mit Wasser auszuspülen und dieses zwischen die Zähne zu pressen, damit alle Rückstände der Nahrung ausgespült werden.

Die richtige Technik macht den Unterschied

Beim Zähneputzen ist es wichtig nicht zu kräftig zu putzen, das greift den Zahnschmelz an. Die richtige Technik bringt mehr Erfolg und kann vom Zahnarzt erklärt werden. Harte Borsten sowie Zahnpasten mit groben Körnern sind für die Zahnreinigung nicht gut geeignet, denn sie können ebenso den Zahnschmelz abreiben. Ein wichtiger Inhaltsstoff der Pasta ist Fluorid, das beseitigt Karies optimal. Fällt die richtige Putztechnik schwer, kann eine elektrische Zahnbürste für eine gründliche, professionelle Zahnreinigung sinnvoll sein – über gute Modelle, zum Beispiel mit Ultraschalltechnik, kann der Zahnarzt informieren.